Kanton Uri: Zahl der Schwerverletzten bei Verkehrsunfällen 2018 gestiegen

Im Jahr 2018 ereigneten sich auf den Urner Strassen 391 polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Todesopfer waren keine zu verzeichnen. Insgesamt verletzten sich 139 (155) Personen bei Verkehrsunfällen.

Häufigste Unfallursache waren erneut Unaufmerksamkeit und Ablenkung.

Todesopfer und Verletzte

Im vergangenen Jahr ereigneten sich im Kanton Uri 391 (Vorjahr: 428) polizeilich registrierte Verkehrsunfälle. Dabei verletzte sich niemand (5) tödlich. 26 (23) Personen verletzten sich schwer und 113 (127) Personen leicht. Insgesamt sank die Anzahl der verunfallten Personen gegenüber dem Vorjahr um 10.3 Prozent. Dieser Rückgang ist auf die Abnahme der Leichtverletzten zurückzuführen. Eine (1) Person wurde auf einem Fussgängerstreifen verletzt.

Unfallbeteiligte

An den Verkehrsunfällen waren insgesamt 785 (849) Personen beteiligt. Davon waren 3 (6) Personen Fussgänger und 782 (843) Lenker oder Mitfahrer von Fahrzeugen.

Unfallzeiten

Der unfallträchtigste Monat war der September mit 51, gefolgt vom Mai und Juli mit 40 Unfällen. Am meisten Kollisionen ereigneten sich am Freitag 66 und am wenigsten am Sonntag mit 46. Auf die Tageszeit bezogen ereigneten sich die meisten Unfälle, insgesamt 42, zwischen 12.00 bis 12.59 Uhr, die wenigsten, nämlich 3 Unfälle zwischen 02.00 Uhr bis 02.59 Uhr.

Häufigste Unfallursache

An der Spitze der Unfallursachen liegen erneut Unaufmerksamkeit und Ablenkung mit 151 (198) sowie das Nichtanpassen an die Geschwindigkeit in 51 (69) Fällen.

Sachaschaden

Der Sachschaden beläuft sich auf 3’928’752 (3’704’000) Franken.

Präventionskampagnen

Die 20 Plakatstationen in den verschiedenen Gemeinden wurden mit verschiedenen verkehrs- und sicherheitspolizeilichen Präventionskampagnen bestückt. In der Fasnachtszeit erfolgte die Empfehlung „Wer fährt, trinkt nicht“ und im Frühling galt „Lass dich nicht ablenken“, das sich an alle Fahrzeuglenkenden richtete. Im Mai wurden die Verkehrsteilnehmenden mit der Kampagne „Mach dich sichtbar“ aufgefordert, mit reflektierenden Materialien auf sich aufmerksam zu machen. Die Lenker von E-Bikes wurden mit dem Slogan „Hand raus beim Abbiegen“ angewiesen die Handzeichen zu benutzen. Bei der Kampagne „Schulanfang“ erfolgten vermehrte Patrouillen bei Schulhäusern und auf neuralgischen Schulwegen. In der Zeit (Schulbeginn August und Schulbeginn nach Herbstferien) wurden zusätzliche Schulwegkontrollen durchgeführt.

Am 23. Juni 2018 führte die Kantonspolizei Uri gemeinsam mit der Kantonspolizei Glarus den Präventionstag „SuperBiker“ durch. Unterstützung erhielten die beiden Korps durch die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), die Föderation der Motorradfahrer der Schweiz (FMS) und das Amt für Strassen- und Schiffsverkehr Uri (ASSV). Die Aktion richtete sich an die Motorradlenker mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle zu senken. Dabei erhielten die Motorradlenker wichtige Tipps zum sicheren Fahren und zur Unfallverhütung.

Ausblick – Analyse, Aufklärung und Prävention bleiben im Fokus

Auch weiterhin gilt es Bewährtes, wie beispielsweise die Kampagne zum Schulbeginn, weiterzuführen, sowie neue Aktionen wie das korrekte Fahren im Kreisel einzuführen.

Bei der Analyse des Strassennetzes besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Baudirektion. Gemeinsam werden Unfallschwerpunkte analysiert und Massnahmen getroffen.

Im Bereich Kontrollen und Aufklärung wird die Zusammenarbeit mit den Nachbarkantonen gefördert und intensiviert. So sind unter anderem auf den Urner Passstrassen wiederum präventive und repressive Aktionen geplant. Namentlich wird zusammen mit der Kantonspolizei Glarus auf der Klausenstrasse erneut die Aktion „SuperBiker“ durchgeführt.

Aufgrund der erfolgreichen erstmaligen Durchführung des E-Bike Fahrsicherheitskurses, welcher im Mai 2018 in Zusammenarbeit mit der Pro Senectute stattfand, wird dieser auch im Jahr 2019 erneut angeboten. Auf einer Erlebnistour im Urner Talboden werden dabei Inhalte wie Gefahrenerkennung, Sichtbarkeit, Geschwindigkeit und Anhalteweg praxisbezogen thematisiert.

 

Quelle: Kantonspolizei Uri
Bildquelle: Kantonspolizei Uri